Gork, der in Bedrängnis geratene halborkische Kommissar der Zivilpolizei, war 
recht froh darüber, daß sein Beruf ihm ziemliche Freiheiten verschaffte. Unter 
anderem schätzte er die Freiheit, seinen Dienst nicht ausschließlich in dem 
muffigen Kellerverschlag ableisten zu müssen, der ihm als Büro zugewiesen war. 
Besonders dann nicht, wenn ihm vom Grübeln der Kopf rauchte.
Tief durchatmend schritt er die breite, aus dem Stadtzentrum nach Süden 
führende Prachtstraße entlang. Trotz der Dunkelheit der Polarnacht waren 
viele der Häuser erleuchtet, und auf der Straße selbst war ein lebhafter 
Verkehr; Karren mit Handelsgütern fuhren langsam, begleitet vom 
Peitschenknallen und Fluchen der Fuhrleute, Sänftenträger beeilten sich mit 
ihrer edleren Last, und Angehörige der drei Rassen, die die Stadt 
hauptsächlich bewohnten, nämlich Orks, Menschen und Eiselfen, gingen zu Fuß 
ihren Geschäften nach.
Gork ließ sich im Strom in Richtung des Moras-Tors treiben. Sein Blick 
schweifte über die Hausfassaden, die hier, in einem der repräsentativsten 
Teile der Stadt, weniger heruntergekommen als anderswo waren. Die langen, 
gleichförmig mit Ornamenten und Säulenprofilen geschmückten Fassaden glänzten 
weiß im trüben Licht der zahlreichen Fackeln und der abnehmenden Mondsichel. 
Selbst die eckigen grauen Menschenhäuser waren zum Teil mit weißem Stein 
verkleidet oder wenigstens weiß gestrichen, wenn auch nur auf der der Straße 
zugewandten Seite. Und den Lücken in der Bebauung hatte man wenigstens den 
Anschein von Parkanlagen und Steingärten mit schmiedeeisernen Zäunen zu geben 
versucht. Vermutlich diente 
das alles dazu, den empfindlichen Ästhetiksinn der edleren Eiselfen auf der 
Durchreise nicht zu beleidigen.
Der Kommissar passierte das hohe Alte Vorwerk, das große Bollwerk in der 
ehemaligen 
Stadtbefestigung der Inneren Mauer, das jetzt der Stadtwache als Kaserne 
diente. Dahinter 
erweiterte sich die Straße zum Viehmarkt, auf dem frisch geschlachtetes 
Fleisch von Rentier und Bantha feilgeboten wurde. Aus den gegenübergelegenen 
Stallungen wehte noch der Blutgeruch herüber, und entsprechend laut wurde an 
den Ständen gefeilscht. Der Zivilbeamte wich einer Gruppe jugendlicher Orks 
aus, die gerade eine Prügelei mit einer Bande menschlicher Jugendlicher zu 
provozieren suchte, und setzte seinen Weg fort, hinter einem alten, geifernden 
Orkweib mit bräunlichen Hauern, die schwankend eine riesige gefrorene 
Rentierkeule durch die Menge trug. Der Lärm der versammelten Menschen und Orks 
war ohrenbetäubend. Wie überall in Ithiljar war die lange Polarnacht kein 
Grund, sich in Winterschlaf zu begeben.
Nahe dem Moras-Tor wurde es etwas ruhiger, und weniger Karren als zuvor, meist 
in Begleitung von bewaffneten Söldnern oder Armeepatrouillen, stauten sich 
zwischen den hohen Türmen. Gork trat an die Seite, er hatte nicht vor, die 
Stadt zu verlassen, und klopfte an die Tür zum Wachlokal in der dicken 
Mauer.
"Hmm?" Ein bulliger Orksoldat öffnete die Sichtluke mit finsterem Blick. Der 
Polizist hielt ihm sein Ausweismedaillon unter die Nase.
"Kommissar Gork, Zivilpolizei. Ich möchte zu Feldwebel Gurkhart."
Aber der Soldat nichte schon zustimmend. Es war hier bekannt, daß der Halbork 
mit dem Feldwebel der Stadtwache befreundet war und ihn gelegentlich 
besuchte.
"Er ist oben auf dem Turm", grunzte die rauhe Orkstimme. Die eisenbeschlagene 
Tür zum Wachlokal öffnete sich, und der Sprecher winkte zum Aufgang hinüber, 
der von einem weiteren kräftigen braunhäutigen Ork bewacht wurde.
"Ist in Ordnung", brummte er Gork zu.
Oben angelangt, mußte er ein weiteres Mal fragen, ehe er den Freund fand.
"Sieh an, dieser nichtsnutzige Zivilist", begrüßte Gurkhart ihn. Er war ebenso 
wie der Kommissar ein Halbork, auch wenn man es ihm dank seiner weniger 
platten Nase nicht so leicht ansah.
"Hallo, Stadtbüttel", grinste der Besucher und fletschte die Zähne.
"Du warst lange nicht hier. Brauchst mal wieder frische Luft, was", vermutete 
der Freund und schlug Gork kameradschaftlich mit der lederbehandschuhten Hand 
auf den Rücken.
"Ach, weißt Du, immer im Keller hocken und über meine Fälle grübeln..."
Gurkhart lachte. "Jaja. Man hört ja so einiges aus der Stadt. Unsere erhabenen 
Herren verstricken sich wieder in ihre Händel, was?"
"Ich möchte im Moment nicht darüber sprechen."
"Ach, schon gut", antwortete der Soldat und lehnte sich bequem an die 
Brustwehr des hohen Torturms. "Meine Frau hat neulich schon nach Dir gefragt, 
weißt Du. Und die Kinder..."
Gork hörte den kleinen Alltagsgeschichten seines Freundes gar nicht zu, 
sondern ließ den Blick über die Stadt schweifen. Von hier aus hatte man einen 
guten Überblick.
Auf den ersten Blick war Ithiljar schön. Der Zivilpolizist sah das Glitzern 
der Zitadelle, Silber und Perlmutt auf Weiß, die alles in der Stadt weit 
überragten, im schwachen Licht des 
abnehmenden Mondes. Die glänzende Sichel an der Spitze des höchsten Turmes, 
das Wahrzeichen der 
ganzen Provinz, spiegelte den milchigen Glanz fast so, als sei sie magisch. 
Die weiträumigen öffentlichen Gebäude und Elfenhäuser aus weißem Marmor 
scharten sich dicht um die himmelsstrebende Festung im Herzen der Stadt herum, 
sie 
überragten ebenfalls die vielen kleineren Bauwerke, von denen immer noch eine 
ganze Menge verziert waren, und jetzt im Winter waren ohnehin alle Dächer mit 
dem glitzernden Weiß von Frost und Rauhreif überzogen. Gork spürte ein 
wehmütiges Ziehen in der Brust. 
Was er sah, war seine Heimat, und er liebte Ithiljar auf eine eigenartige 
Weise, obwohl er hier immer nur ein Diener sein würde.
Erst bei näherem Hinsehen fiel auf, daß die weiße Stadt Flecken hatte, daß 
das, was auf den ersten Blick rein wie ein Milchpudding aussah, Flecken von 
Schimmel und Fäulnis an den Rändern hatte, und wer hier lebte, der wußte, daß 
unter den weißen Oberflächen die Maden nagten und einander nach dem Leben 
trachteten. Da waren die grauen, kantigen Menschenviertel, in denen nicht 
Ästhetik, sondern Profit zählte, weshalb nur billige kasernenartige Blocks 
errichtet 
worden waren; und die Orksiedlungen, braune Erdhütten oder mit Bruchsteinen 
instandgesetzte Ruinen, die je nach Bedürfnis und Laune der Bewohner 
entstanden und abgerissen wurden.
Und es gab die unbesiedelten Ecken, Bauprojekte, die dachlos und mit leeren 
Fensterhöhlen auf eine Vollendung warteten, die es niemals geben würde.
Gork seufzte. Nachdem er das Geschichtsbuch zu lesen begonnen hatte, wunderte 
es ihn noch weniger als sonst, warum hier alles niederging. Die herrschenden 
Eiselfen 
beschäftigten sich mit nichts anderem als mit sich selbst, allen voran die 
regierenden Adelshäuser, und alle anderen, bis hin zu ihren menschlichen und 
orkischen Dienern taten es ihnen gleich; sogar in den öffentlichen 
Verwaltungen der Stadt und der Provinz war es nicht anders. Die Mühlen der 
Bürokratie mahlten langsam und gründlich in Ithiljar, und natürlich wurde 
jeder Vorgang ordentlich in 
den Akten festgehalten und von -zig Dienststellen erschöpfend bearbeitet. Das 
war, was man hier unter Effizienz verstand und was dazu führte, 
daß die hiesige Verwaltung im wesentlichen sich selbst verwaltete. 
Fast schien es, als ob Ithiljar völlig abgeschnitten von der Außenwelt wäre. 
Beamte aus der Hauptstadt Nordmars kamen selten hierher, und wenn, dann auf 
eine Art und Weise, die an eine Strafversetzung erinnerte. Und der 
Schattenlord Vrash, das war nur ein Name tief aus dem Süden, vom Festland, und 
von 
dem wußte man hier nichts außer daß die Adelsclans teure und seltene 
Genußmittel von dort bezogen.
Spontan wandte sich Gork um und hielt nach Süden Ausschau. Die flache Tundra 
der Küste, jetzt in der Polarnacht mit Reif und Schneewehen bedeckt, glänzte 
geheimnisvoll im schwachen Licht des abnehmenden Mondes. Das Land war bis auf 
die Handelsstraße leer, die Provinz unbesiedelt bis auf die Landsitze der 
Adelsclans, und Gork hatte seine Heimatstadt noch nie verlassen. Wohin hätte 
er auch gehen sollen? Auf den vergletscherten Gipfel des Silhras etwa, hinter 
dem 
sich die nicht weniger unwirtlichen Berge der Ered Moras schattenhaft in der 
Dunkelheit abzeichneten?
Der halborkische Zivilbeamte konnte nicht verhindern, daß seine Gedanke so, 
über dem Betrachten von Stadt und Provinz, wieder zu den hiesigen Machthabern 
und damit seinem aktuellen Fall kamen. Der Opernfall, der ursprünglich nach 
einer leicht zu lösenden Aufgabe ausgesehen hatte, die obendrein noch wichtig 
genug für eine Belobigung gewesen wäre, hatte ihn tief in die Abgründe einer 
Adelsintrige geführt. Vermutlich ließ es sich nicht mehr umgehen, in die 
Dienste des Hauses Xarinn zu treten, damit hatte Gork sich abgefunden. 
Nichtsdestoweniger mußte er diesen Fall - und alles, was damit zusammenhing - 
lösen, wenn er nicht selbst auf der Strecke bleiben wollte.
Er war sich inzwischen sicher, daß die Baumeistergilde Mamurat, die der 
Mittelpunkt der Verschwörung zu sein schien, nur von Hintermännern benutzt 
wurde. Menschen konnten weder in Ithiljar noch anderswo auf Nordmar etwas 
planen, was 
einem Umsturz gleichkam. Jedenfalls nicht erfolgreich... jedenfalls nicht, 
solange die Legion nicht untätig zusah. Und das würde sie nicht, wenn sie 
nicht Befehl aus der ebenfalls von Eiselfen regierten Hauptstadt hatte.
Vielleicht lag hier der Schlüssel? Gork schnippte die Finger, denn er wußte 
plötzlich, was er als nächstes untersuchen mußte: die Frage, ob es noch so 
feine Kontakte zwischen Mamurat und Armeedienststellen gab.
"... und dann hat sie gesagt, Deine Tochter hat doch selbst Schuld. Das mußt 
Du Dir mal vorstellen." Feldwebel Gurkhart erzählte noch immer  lässig an die 
Zinnen gelehnt seine endlosen Familiensorgen.
"So", warf der Kommissar zerstreut ein, um dann plötzlich wieder dem Freund 
zuzuhören.
"Du, mir ist was Wichtiges eingefallen", sagte er, "entschuldige, aber ich 
werde Deine Frau und Dich ein anderes Mal besuchen. Machs gut."
Gurkhart sah dem befreundeten Halbork, der hurtig im Eingang der kleinen 
Wendeltreppe in der Stadtmauer verschwand, mit offenem Mund nach.
"Es scheint, hier oben löst er immer seine Fälle", brummte der Feldwebel 
schmunzelnd vor sich hin.
"Grüß Dich, Sunao." Gork schüttelte seinem Kollegen, einem der schmaläugigen 
Menschen vom Festland die Hand. "Kann ich kurz reinschauen...?"
Das gelbliche Gesicht verzog keine Miene, als der Angesprochene erwiderte: 
"Ich bearbeite diesen Fall."
"Keine Angst, ich misch' mich nicht ein. Ich kannte Dinchan nur persönlich und 
wollte sehen, ob noch irgendwelche Sachen von mir hier sind."
"Ach so." Der Petschorake, den irgendein undurchsichtiges Geschick hierher 
verschlagen hatte, entspannte die Körperhaltung. Dergleichen war üblich, unter 
Kollegen nutzte man oft die Chance, kompromittierende Kleinigkeiten 
verschwinden zu lassen, wenn es möglich war.
"Schon weitergekommen", fragte der Halbork kollegial. Er mochte Sunao, weil er 
drahtig und verschlagen war, jemand mit dem man rechnen konnte.
"Nix. Wie's aussieht, 'ne Adelsgeschichte. Da lasse ich besser die Finger 
von." Der sehnige Mann kontrollierte den Sitz seiner pechschwarzen geölten 
Haare, die nach Elfenart zu einem Zopf aufgebunden waren.
Da könntest Du recht haben, dachte Gork, schwieg aber vorsichtshalber.
Er begann sich in Baumeister Dinchans Büro umzusehen. Die Papiere waren 
ungeordnet, da natürlich die andere Dienststelle schon alles durchsucht hatte. 
Auf dem Schreibtisch des toten Mitglieds der Mamurat-Gilde war die persönliche 
Korrespondenz ausgebreitet, die sein Kollege gerade interessiert las.
Der Halbork wandte sich ab, ging die Rollen von Bauplänen durch, ohne echte 
Hoffnung, etwas zu finden.
Plötzlich flüsterte Kommissar Sunao hinter ihm: "Achtung, der Chef."
Doch der eiselfische Superintendent betrat nicht den Raum, sondern blieb vor 
der halboffenen Tür stehen.
"Effizienz, Superintendent", grüßte dort eine schnarrende Stimme. Die 
zugehörige Gestalt mit zackig erhobener Hand knallte die Hacken zusammen. Gork 
konnte kurz die silbernen Abzeichen des Allsehenden Auges an einem Kragen 
aufblitzen sehen.
"Äh, ja, Effizienz." Der elfische Polizieichef schien von der Begegnung nicht 
begeistert zu sein. "Was führt Euch her, Inquisitor", setzte er mit unbewegt 
klingender Stimme hinzu.
"Ich wollte mir selbst ein Bild machen von der Art der Ermittlungen. Wie es 
scheint, bemüht Ihr Euch nicht besonders um die Aufklärung des Mordfalles." 
Die schnarrende Stimme troff von Geringschätzigkeit und Kälte. "Ihr dient 
nicht mit voller Hingabe, Superintendent. Wie viele zivile 
Polizeidienststellen."
Die beiden Kommissare sahen sich stumm an. Das roch nach Ärger.
"Inquisitor, ich versichere Euch, ich habe meine besten Männer auf die Sache 
angesetzt. Aber die Ermittlungen haben eben erst begonnen..."
"Pah." Die eisige Stimme des Ordensbeamten spuckte das Wort aus. "Beschleunigt 
sie eben. Ich werde ein Auge darauf haben."
Gork beugte sich lautlos zu seinem Kollegen am Schreibtisch herüber. "Der ist 
vom Cuel Ancar, glaube ich", flüsterte er Sunao zu. Der nickte nur, und in den 
schmalen Augen stand eine Spur von Sorge. Schließlich war er der 
verantwortliche Kommissar.
"Effizienz." Wieder knallten die Stiefelhacken zusammen. Der Superintendent 
erwiderte den Gruß nicht, aber es schien ihm auch die Lust vergangen zu sein, 
seinen Leuten einen Besuch abzustatten, denn er ging an der noch immer 
halboffenen Tür vorbei.
"Uiuiui", bemerkte der Petschorake halblaut und wedelte mit der Hand.
"Womit haben wir denn die Laus im Pelz verdient", erwiderte Gork, "schnüffelt 
der überall herum oder nur bei uns? Ich hab den noch nie vorher gesehen."
"Ich weiß nicht", erwiderte der menschliche Kollege, "aber ich glaube, ich 
würde darüber lieber nicht zuviele Fragen stellen."
"Jedenfalls nicht den falschen Leuten."
Eine bedeutungsschwangere Stille entstand. 
"Wenn wir uns zusammentun, könnten wir unauffällig mehr erfahren. Nur hier mal 
nebenbei eine Bemerkung, wenn wir mit den Kollegen der anderen Dienststellen 
Mittagessen gehen, da mal eine belanglose Frage bei einem abendlichen 
Bier...", dachte der Halbork laut.
"Du willst also auch wissen, ob der uns auf dem Kieker hat oder das ganze 
Revier."
"Hey", lachte Gork zur Antwort, "na klar. Ich will meinen Kopf noch eine Weile 
behalten."
Aber in Wirklichkeit war ihm gar nicht wohl zumute.
Drei Tage später saß der Kommissar in einer abbruchreifen Ruine am Rand der 
Altstadt. Die Mauern um ihn hier waren so alt und so dunkel, daß niemand mehr 
sagen konnte, welcher Rasse sie einmal als Behausung gedient haben mochten. 
Die einzigen hellen Flecken rührten von den Stellen her, an denen die 
mehrheitlich orkischen Bewohner der Stadt den Bruchstein abschlugen, den sie 
zum Ausbessern ihrer ewig bröckelnden Häuser brauchten. Der Trubel und die 
Geräusche des nie versiegenden Altstadtmarktes wehten leise durch die 
lichtlose Nacht herüber.
Gork war in einer gewissen Zwangslage. Natürlich hatten er, Sunao und die 
anderen Ermittler den kalten Zorn ihres eiselfischen Chefs über sich ergehen 
lassen müssen, mit dem Resultat, daß jetzt überall in der Stadt kleinere 
Kriminelle hochgingen, damit die Kommissare Erfolge vorweisen konnten. Genau 
aus diesem Grund lag auch Gork hier in der gnadenlosen Kälte auf der Lauer.
Während er die dickvermummten frierenden Hände lautlos zu Fäusten ballte und 
wieder öffnete, dachte er über die anderen Neuigkeiten nach, die sich in 
diesen Tagen ergeben hatten.
Sein petschorakischer Kollege war sehr erleichtert, daß der Inquisitor vom 
Cuel Ancar seine blankpolierten Stiefel nicht noch einmal in das Haus der 
Mamurat-Gilde gesetzt hatte, in dem er gerade ermittelte, und noch mehr 
erleichterte den Menschen, daß er auch sonst nicht bei der Polizei in 
Erscheinung getreten war.
Kommissar Gork war weniger erleichtert darüber, denn er hatte hören müssen, 
daß der Ordensangehörige des Allsehenden Auges möglicherweise schon vor dem 
Mord an Dinchan dort gewesen war. Und das konnte bedeuten, daß er in 
irgendeiner Weise in Zusammenhang mit dem Opernfall geriet.
Der Halbork verwünschte sein unbarmherziges Schicksal. Nicht nur, daß er in 
die Klauen des Xarinn-Clans geriet, nun mußte er auch noch einem Eiselfen von 
einem der Orden in die Quere geraten. Was ungefähr gleichbedeutend mit 
Selbstmord war.
Seine Gedanken waren wie weggewischt, als vor ihm in den Schatten der Mauer 
ein geflüstertes Feilschen begann. Gork griff lautlos in die Finsternis neben 
sich, wo eine gespannte Armbrust bereitlag und löste langsam den gut 
abgedichteten Verschluß der Blendlaterne, ehe er aufsprang.
"Halt! Polizei..."