Der antik-hellenistische Jahreskreis

von

Markus Moser (Frater Eo Ipso)

Die grundlegende Prinzipien des antik-hellenistischen Kalenders sind wie folgt:

Der Tag beginnt und endet immer bei Sonnenuntergang.

Das Jahr beginnt mit Hekatombaion, dem ersten Monat nach der Sommersonnenwende in Athen.

Die erste Olympiade war im Sommer 776 v.u.Z.

Der Kalender ist international, basiert aber auf der Stadt Athen.

Das Jahr wird in Mondmonaten gemessen und jeder Monat hat entweder 29 und 30 Tage. Aufgrund der Unregelmässigkeit des zwölfmonatigen Mondkalenders, wird der Monat Poseidon gelegentlich wiederholt, um die Vollständigkeit des solaren Kalenderjahres aufrechtzuerhalten.

Der 1. eines Monats wird Noumenia genannt, wenn der Neumond zum ersten Mal sichtbar wird. Dieser Tag wird auch Enikainea genannt, der "Alte und Neue".

Der 15. eines jeden Monats wird Dikhomenia (dikhiazo; ich teile, ich halbiere) genannt und fällt in die Nähe des Vollmondes.

Verschiedene Tage des Monats sind den Gottheiten geweiht: der 1. Selene, wenn der Neumond sichtbar wird, der 2. Agathos Daimon1, der 3. Athena, der 4. ist Aphrodite und Hermes geweiht (manchmal auch Herakles), der 6. Artemis, der 7. Apollon, der 8. Poseidon und manchmal auch Theseus, vor allem in Athen. Die letzten drei Tage sind den chthonischen Gottheiten, der letzte Tag des Monats, der 29. oder der 30. im Besonderen Hekate.

Hekatombaion - (etwa Juli)
Metageitnion - (etwa August)
Boedromion - (etwa September)
Pyanepsion - (etwa Oktober)
Maimakterion - (etwa November)
Poseidon - (etwa Dezember)
Gamelion - (etwa Januar)
Anthesterion - (etwa Februar)
Elaphebolion - (etwa März)
Mounykhion - (etwa April)
Thargelion - (etwa Mai)
Skirophorion - (etwa Juni)


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  Hekatombaion 2 - (entspricht in etwa dem modernen Juli)

Die Hitze des Sommers ist vergangen und der Herbst nähert sich der Vollendung. Dies ist der Monat Hekatombaion, der erste Monat des neuen athenischen Jahres.

4. Aphrodisia

Dies ist der Festtag der Reinigung von Aphrodite Pandemos3 und Aphrodite Peitho4

Am Anfang des Festes wurde der Tempel gereinigt (in den antiken Zeiten mit dem Blut einer Taube, das ihr heiliges Tier war) und ihr Altar mit einem wohlriechenden Öl bestrichen.

Heutzutage können wir ihr eine makellose Rose weihen und den Altar mit Rosenöl bestreichen. (Äpfel, Apfelblüten und Myrtenzweige sind auch angemessen).

Zuletzt wurde das heilige Bildnis von Aphrodite in einer Prozession an einen Platz getragen, wo es gereinigt und gewaschen wurde. Das Fest wurde von Tänzen und athletischen Wettkämpfen begleitet.

Beachte, dass jeder vierte Tag eines Monats Aphrodite geweiht ist.

7. Hekatombaia

Eine wichtige Feier mit Riten zu Ehren des Apollon Hekatombaios und Zeus Hekatombaios.

12. Kronia

Kronia ist ein Fest zu Ehren von Kronos, Gott der Getreideernte und seiner Gemahlin Rhea. An diesem Tag wird das Ende der Ernte mit einem grossen Mahl gefeiert. Dieses Fest symbolisiert (wie bei den Saturnalien) die Zeit des goldenen Zeitalters, das von Kronos und Rhea regiert wurde. An diesem Tag war und ist es jedem und jeder erlaubt ist, zeitweilig in das goldenen Zeitalter zurückzukehren, zu Gleichberechtigung, Üppigkeit, Sorglosigkeit und ungezügelter Freiheit.

16. Synoikia

Synoikia ist ein Fest zu Ehren der Stadtbeschützerin Pallas Athena. An diesem Tag wird dem von Theseus durchgeführte Zusammenschluss der archaischen Dörfer zu einer organisierten Stadt (Athen) gedacht.

21. Artemisia

Ein Fest zu Ehren der Artemis.

22. Ponnykhis5

Ein nächtliches Fest mit Fackelrennen, Jungfrauentänzen und jugendlichen Wettkämpfen.

23.-30. Panathenaia

Das kleinere und das grössere Panathenaia ist die Feier von Athenas Geburtstag, an welchem alle Gottheiten und die Sterblichen zusammen ihre Geburt feiern. Gemäss der Tradition war dies der Tag, als sie aus dem Kopfe des Zeus entsprang.

Das kleinere Panathenaia wurde jährlich abgehalten und dauerte einen Tag. Die Hieropoioi6 trugen das heilige Peplos7 durch die Stadt und setzen das Fest mit Tanzwettbewerben, und Opfern für die Göttinnen Athena Polias8, Hygieia und Nike fort.

Das grössere Panathenaia wurde alle vier Jahre mit einer prächtigen Prozession und athletischen Wettkämpfen abgehalten.

Der Tag vor der panathenaischen Prozession war ein Fest namens Ponnykhis. Beachte, dass es ein allgemeines Merkmal der griechischen Feste war, dass sie, wie auch die römischen Feste, bei Sonnenuntergang begannen.

Zu Sonnenuntergang wurde das heilige Feuer vom Altar des Eros in der Akademie geholt, wo zuerst ein Opfer Eros und Athena geweiht wurde. (Der Altar des Prometheus, der das Feuer den Sterblichen gab, stand auch in der Akademie). Ein Fackelrennen brachte im Anschluss das Feuer zum Altar von Athena.

Für dieses Fest wurde eigens ein neues Peplos als Geschenk für den Geburtstag der Göttin gewoben. Das Peplos war aus gelber Wolle und mit Darstellungen der Gigantomachy (Athena und Zeus kämpfen gegen die Giganten) bestickt und symbolisiert den Sieg der Zivilisation über Grausamkeit und Barbarei. Die Prozession geleitete das Peplos, der wie ein Segel am Mast eines Wagens hing, der die Form eines Schiffes hatte, durch die Stadt. Dieser Wagen wurde von Priesterinnen und Priestern gesteuert und war mit farbenfrohen Girlanden geschmückt. Berittene Epheboi9 begleiteten die Prozession.

Am Anfang der Prozession schritten die Kanephoroi, die mit Gold geschmückten Mädchen, die die Kana10 trugen und die sie dann auf den heiligen Altar stellten. Die Kana enthielten das Getreide, das über das Opfer gestreut wurde und bedeckten die heiligen Werkzeuge, die sich in den Kana befanden. Nach ihnen folgten die Ergastinai11, die das neue Peplos in den letzten neun Monaten gewoben und bestickt hatten und andere Mädchen, die Schalen, Krüge, Weihrauchgefässe und andere zusätzliche rituelle Werkzeuge trugen.

In den alten Zeiten teilte sich die Prozession in zwei getrennte Prozessionen. Die nördliche Prozession führte eine Kuh für Athena Polias, die Städtebeschützerin der bronzenen Zeit und ein Mutterschaf für Pandrosos12, eine der Töchter von Kekrops13, mit sich. Sie wurden auf dem Altar des "alten" Tempels geopfert, den die Göttinnen zusammen teilten und das geröstete Fleisch wurde von den Priesterinnen, den Priestern und den Beamten gemeinsam gegessen. Dieses "innere Ritual" ist älter als das Opfer im Freien, dass das Ziel der südlichen Prozession war und bei dem das Vieh zu Athena Parthenos14 gebracht wurde und das gebratene Fleisch dem Publikum gereicht wurde.

In der geheimeren nördlichen Prozession trugen die Sieger des Fackelrennens (ein Sieger beim kleineren Panathenaia, vier bei den grösseren) das Wasser, das bei dem Opfer gebraucht wurde in den Hydria15 und dienten als Hydriaphoroi, Wasserträger. Ihnen folgten die Musiker, wie Lyraspieler, die Kitharodoi und Flötenspieler, die Auletes.

In beiden Prozessionen schritten Skaphephoroi, die Tablettträger, violett bekleidete junge Männer, die silberne oder bronzene Tablette auf ihren Schultern trugen und die mit Kuchen und Bienenwaben beladen waren.

Das Peplos wurde von einem Knaben, einem Mädchen und dem Priesterkönig, dem Arkhon Basileus, zusammengefaltet und der Priesterin der Athena Polias überreicht.

Kinder assistierten das Fest sowieso auf vielerlei Art und Weise. Einige trugen Accerai16, die die Thymiateria, die Weihrauchgefässe füllten. Sie trugen auch kleine heilige Tische und Stühle, die aufgestellt wurden um die chthonischen Göttinnen, die mit Athena verbündet waren, zu bewirten: Pandrosos (siehe oben) und Gaia Kourotrophos17. Gaia Kourotrophos hatte den bedeutenderen Stuhl, da sie wichtiger war als Pandrosos und daher das Prothyma, das erste Opfer aller athenischen Opferungen erhielt, möglicherweise Getreide aus dem Kanoun, dem heiligen Korb oder Honigkuchen (beides waren typische Opferungen für die chthonischen Gottheiten). Die Stadt war ihr besonders dankbar für die wunderschönen Kinder und die jungen Mädchen der Stadt, die zusammen in der Prozession gingen. Die dreizehnte Homerische Hymne dankt Mutter Erde für "die gut geordneten Städte durch der Frauen Anmut", wo

 

Ihre Söhne jubeln mit jugendlicher Fröhlichkeit,

ihre Töchter spielend im Tanze Blumen streuen,

mit glücklichen Herzen und springend durch die blühenden Felder.

All das gibst du, du heilige, prächtige Göttin.

 

Das neue Peplos wurde als Geschenk auf die Knie von Athena gelegt und später in der Schatzkammer gelagert. Sie wurde während dieser Zeit nicht mit der neuen Robe bekleidet. Dies wurde erst zu Plynteria durchgeführt. Opferungen wurden auch für Hygieia und Nike vollzogen.

Die Tage nach der Prozession, waren ausgefüllt von den Agones, den Sportwettkämpfen (Rennen, Boxen, Ringen) und den schönen Künsten (Musik und Dichtkunst). Traditionell war der Preis für die Athleten die "panathenaische Amphore", die Olivenöl aus dem heiligen Hain der Göttin enthielt. Der Preis für die Künstler war eine vergoldete Krone aus wilden Olivenzweigen und etwas Geld. Es gab aber auch Wettbewerbe für Kinder, denen einfache Kronen aus Olivenzweigen verliehen wurden.

Ein wichtiger Teil des Festes war auch ein wilder Tanz, Pyrrichi genannt. Er wurde von nackten Männern, die nur einen Helm und ein Schild trugen, getanzt, im Gedenken an Athenas Tanz nach dem Sieg gegen die Giganten (Gigantomachy, der Krieg der Giganten gegen die olympischen Götter).

 

 

Metageitnion - (entspricht etwa dem modernen August)

7. Metageitnia

Dies ist ein kleines Fest zu Ehren von Apollon in seiner Autorität als Bringer der Harmonie. Es ist eine Feier der guten Beziehung in der Nachbarschaft.

10. Heracleia Kynosargous

Ein Fest für aussereheliche Kinder.


 

Boedromion18 - (entspricht etwa dem modernen September)

Viele der griechischen und römischen Feste dieser Jahreszeit feiern zu dieser Zeit das Ende der militärischen Bekriegungen. In diesem Monat wird die Bedeutung der Kornmutter und anderer landwirtschaftlicher Gottheiten hervorgehoben. In vielen griechischen Staaten war dieser Monat auch als Demetrion nach Demeter benannt. (Trotzdem wurde er in Athen Boedromion genannt.)

5. Genesia

Dies ist das Fest zu Ehren des Thanatos, des Todes und der Göttin Gaia, um die Toten zu Ehren. (Selbstverständlich ehren die Familien ihre eigenen Toten auch an den Tagen, an denen sie verstorben sind). Die Familien ehren ihre eigenen Toten mit Gebeten an den Agatho Daimon, den Schutzgott der Verstorbenen, Trankopfern und anderen Opfern (Blumen, gekochter Milchreis, Honig und Butter und dem Austausch von Geschenken zwischen den Lebenden).

6. Artemis Agrotera19

Dieser Tag ist ein Fest für Artemis Agrotera, da sie am 6. Tag geboren worden ist. Nach dem Sieg der Athener bei Marathon, wurde dieser Tag auch Kharisteria, das Fest des Dankes genannt.

7. Boedromia

Dies ist ein kleines Dankesfest für Apollon (da der 7. Tag sein Geburtstag ist), als Erretter vom Krieg.

15.-21. Die grossen Mysterien von Eleusis

1. Tag: Agyrmos, die Zusammenkunft - 15.

Die Mystai20, die Initiierten, welche in die kleineren Mysterien von Eleusis eingeweiht worden sind, versammelten sich auf der Agora, dem Hauptplatz von Athen. Der Kerykes21 rief sie mit ihren Namen nach vorne und informierte sie, dass sie "eine Seele ohne Arg und Bosheit" haben mussten und dass sie "mit Recht anständig leben müssen." Die sich der Blutschuld oder anderer Korruptionen schuldig gemacht hatten, waren nicht zugelassen. Der/die Anwärter/in widmete den Rest des Tages in spirituellen Übungen, angeleitet von den Mystagogoi22.

2. Tag: "Zum Meer, ihr Mysten" - 16.

Der zweite Tag war der Reinigung und der Läuterung gewidmet. Die Anwärter begaben sich zum Meer, an den Strand von Phaleron. Auf den Befehl "zum Meer, ihr Mysten!" schritten sie mit ihrem Opfer in das Meer, so dass beide vom Salzwasser gereinigt wurden.

In den alten Zeiten war das Opfer ein kleines Ferkel, denn das heilige Tier der Demeter war das Schwein. Das Ferkel wurde im Anschluss der Reinigungszeremonie geopfert und in einem Felsspalt versenkt.

3. Tag: "Siehe das Opfer" - 17.

Der dritte Tag war dem Hauptopfer von Demeter und Persephone geweiht. Dies waren Opferkuchen aus Weizen und Gerste.

4. Tag: Epidauria - 18.

An diesem Tag zogen sich die Anwärter in ihre Häuser zurück, bereiteten sich mental auf die Initiation vor und stellten den Kykeon, den Trank aus Gerstenmehl oder Gerstengraupen und Minze her.

5. Tag: der Zug nach Eleusis - 19.

Die Prozession begann am Schrein von Iakkhos. Sein Priester, der Iakkhogogos, der Sprecher des Iakkhos, der die Prozession anführte, trug das heilige Bild von Iakkhos mit sich, das ihn als einen fackeltragenden Jüngling darstellt. Iakkhos ist der eleusinische Name von Dionysos/Bakkhos. In der Prozession war er der fröhliche Begleiter der zwei Göttinnen und vermittelte zwischen ihnen und den Mystai. Die Marschierenden wurden von Musikern (Flöte, Harfe und Gesang) begleitet, alle verbunden in dem exstatischen Ruf, "Iakkhe!"23

Die Mystai trugen Kränze aus Myrte und mit Blumen umwundene Stäbe, an denen ein Beutel hing, in dem sich das neue Gewand befand, das er/sie nach der Initiation anzog. Religiöse Bräuche wurden immer wieder an heiligen Plätzen vollzogen. An einem Platz wurde der Krokidai, ein gelber wollener Faden an die rechte Hand und den linken Fuss der Anwärter/innen gebunden. An einem anderen Platz wurden sie von verkleideten Menschen beschimpft, die dadurch Unglück vertrieben. Im Scheine der Fackeln trafen sie am Abend in Eleusis ein.

In der Nacht teilten die Anwärter den Kernos mit den Göttinnen. Dies war eine töpferne Schüssel mit muldenartigen Vertiefungen, die mit Früchten der Erde (Getreide, Erbsen, Bohnen usw.) gefüllt waren.

6.: Initiation - 20.

Am Tage der Initiation wurden den zwei Göttinnen Opfer aus Getreidemehl dargebracht. Im Mitgefühl mit Demeter, die die Abwesenheit von Kore betrauerte, fasteten die Aspiranten und Aspirantinnen und bereiteten sich mental auf die heiligen Riten vor. Gegen den Abend hin, tranken die Anwärter/innen den Kykeon24, dieser beinhaltete Wasser, Gerstenmehl und Minze. (Es gibt viele Diskussionen über die Zusammensetzung des Kykeon, aber diese ist die Formel, wie sie in der homerischen Hymne an Demeter gegeben wurde.)

Die Initiation, welche die ganze Nacht dauerte, fand in einem geschlossenen Gebäude statt, dem Telesterion, dem Platz der Initiation. In seinem Zentrum befand sich der Anaktoron, das Heilige der Heiligen, zu dem niemand Zutritt hatte, ausser den Hierophantes, den Enthüllern der Geheimnisse. Die Details der Initiation waren natürlich geheim und wurden bis zum heutigen Tag nicht enthüllt. (Trotzdem wurden eine Fülle von Theorien veröffentlicht). Wie auch immer, Dinge wurden gesagt, Dinge wurden getan und Dinge wurden enthüllt. Es gab Musik, Gesang, und Reden. Es gab rituelle Handlungen und Enthüllungen im Fackelschein. Dadurch nahmen die Mystai an der Freude Teil, die Demeter empfand, als sie Persephone wieder fand. Die Wirkung der Mysterien auf die Initiierten war zutiefst transformierend. Sogar die getragenen Kleider waren danach geweiht und gesegnet.

Durch diese Initiation wurden sie zu den Epoptai25. Sie erblickten das erhabene, geheime Symbol der Demeter und die heilige Hochzeit (Hieros Gamos ) von Demeter und Zeus.

7. Tag: Plemokhoai - 21.

Jeder Myste, nun als Epopte betitelt, erhielt zwei wassergefüllte irdene Gefässe, Plemokhoai genannt. Eines wurde im Osten, das andere im Westen ausgekippt, während die Mystoi einmal zum Himmel und einmal zur Erde gewandt riefen: "Regne - empfange", auf griechisch hört es sich an wie ein Zauberspruch: "Hye - Kye!

 

  Pyanepsion - (entspricht etwa dem modernen Oktober)

6. Proerosia

Dies ist ein Fest um den Segen von Demeter zu erbitten, als Vorbereitung für das Pflügen und Säen, zu Beginn der landwirtschaftlichen Jahreszeit. In den alten Zeiten wurde es in Eleusis abgehalten. Dieses Fest war auch Apollon gewidmet, da sein Orakel die Athener angehalten hatte, das Proerosia zu feiern, um eine grosse Hungersnot zu beenden. Unter der Führung der Hierophantes, riefen die heiligen Herolde das Proerosia aus. Sie erzählten den Menschen den Mythos der Entstehung dieses Festtages und riefen alle auf die ersten Früchte den Göttern zu opfern. (Meist Getreide, besonders Gerste und Weizen)

7. Pyanepsia

Das Pyanepsia ist ein Fest der herbstlichen Früchteernte und der Bitte um die göttlichen Segnungen für das herbstliche Säen. Dieses sehr alte Fest wurde in erster Linie zu Ehren von Apollon Phoebos, im Aspekt als Sonnengott, aber auch für Helios und die Horai, (Horen) abgehalten. Alle sind Vegetationsgottheiten, möglicherweise durch ihre Verbundenheit mit der Sonne. Dieses Fest wurde am siebten Tag abgehalten, wie an jedem siebten Tag eines griechischen Monats (welcher das erste Viertel des Mondes verkörpert) Apollons Geburtstag gefeiert wird. Das Pyanepsia entspricht dem Thargelia (7. Thargelion) im Frühling.

In der Prozession trug jedes Pais Amphithales26 den Eiresione.

Üblicherweise war der Eiresione ein mit Wolle (eiros = Wolle) umwickelter Oliven- oder Lorbeerzweig (dem Apollon geweiht), der mit Wein, Öl und Honig getränkt war. Er war dekoriert mit echten Früchten, kleinen Harfen, Kelchen und kleinen Rebenzweigen aus Gebäck, alles Symbole für die Fruchtbarkeit. In einer Art des Trick-or-Treat, das wir von Halloween her kennen, brachten Kinder diese Eiresione zu jedem Haus und sangen:

"Dieser Eiresione trägt prächtiges Gebäck, Feigen, Honig in einem Krug und Olivenöl euch zu segnen. Die Kelche sind gefüllt mit reifem Wein, von denen du trinken und einschlafen magst."

Wenn die Bewohner ein Geschenk den Kindern gaben, verdienten sie ein Eiresione und einen einjährigen Segen. Normalerweise wurde er über der Eingangstür befestigt.

Wenn dich keine Kinder mit einem Eiresione besuchen kommen, segne dich selbst, indem du dir selbst oder deinen Nächsten einen Eiresione schenkst.

Das Fest leitet seinen Namen von einem Bohneneintopf her (pyanon epsein = Bohnen kochen), sowie anderen Hülsenfrüchten und Getreiden, die in einem Topf gekocht werden (khytros) und der mit den Teilnehmern und den Gottheiten an diesem Tag geteilt wird. Aufgrund des Mythos war dies das Weiheopfer, das Theseus und seine Mannschaft Apollon weihten, als sie nach Griechenland zurückkehrten, da dies das Einzige war, was sie noch zu Essen besassen.

7. Oskhophoria

Das Oskhophoria ist ein Traubenernte- und Traubenkelterfest. An diesem Tag wird Dionysos gedankt und die Mysterien von Dionysos abgehalten. Es wurde am gleichen Tag gefeiert wie das Pyanepsia. Hier finden wir zwei scheinbar entgegengesetzte Pole, Dionysos und Apollon, aber wir dürfen nicht vergessen, dass sie auch das Heiligtum von Delphi gemeinsam teilten. Apollon wurde dort im Sommer verehrt, Dionysos im Winter (wenn Apollon sich in Hyperborea aufhält). Ein alter Krater zeigt, wie sie sich die Hände über dem Omphalos von Delphi schütteln.

Es gab eine Prozession vom Tempel des Dionysos zu dem Tempel von Athena Skira. Dieser Aspekt mag sich von der Göttin Skiras herleiten, die in Salamis verehrt wurde, bevor sie nach Athen kam.

Die Prozession wurde von zwei Oskhophoroi27 angeführt, junge Männer, die Traubenzweige trugen und wie Frauen gekleidet waren und die Androgynität von Dionysos verkörperten.

(Natürlich war das Kleiden in das gegensätzliche Geschlecht nichts aussergewöhnliches in den Ritualen der Griechen, wie auch in anderen Kulturen.)

Hinter ihnen folgte ein Chor, der Hymnen für Dionysos sang.

Sie wurden von einem Herold begleitet, der einen mit einer Girlande umwickelten Stab trug. Dies wird durch den Mythos von Theseus erklärt: Als sein Herold den Athenern seine Rückkehr verkündete, krönten sie den Herold aus Freude mit einem Blumengewinde. Aber er wies den Kranz zurück, weil er aus dem tragischen Ende von Theseus Vater gelernt hatte. Deswegen kehrte er mit dem Blumengebinde um den Stab gewickelt zu Theseus zurück.

Des weiteren beinhaltete die Prozession auch die Deipnophoroi28, Frauen die das Essen zu dem heiligen Fest brachten, das dem Opfer folgte. Ein Teil des Essens wurde für die Gottheiten verbrannt und ein anderer Teil wurde unter den Teilnehmenden gegessen. Der Rest wurde mit nach Hause genommen. Geschichten wurden während des ganzen Festes über erzählt, speziell die Geschichte von Theseus und Ariadne und wie sie mit Dionysos zusammentraf. Die Deipnophoroi repräsentierten die Mütter der Zweimal-sieben, die Fleisch und Brot, sowie aufmunternde Geschichten ihren Kindern brachten, die sieben Mädchen und die sieben Jungen, die nach Kreta segelten und dem Minotaurus geopfert wurden.

Als die Prozession das Heiligtum erreichte, sangen sie Lieder, sowohl fröhliche, wie auch traurige und das Trankopfer wurde für die Götter ausgeleert, begleitet von folgenden Rufen:

"Eleleu! Iou! Iou! "

Der Schrei ist widersprüchlich, da "Eleleu!" (ausgesprochen: Eleluu!) ein Ruf des Anspornes war (von elelizo, wiederaufleben), wobei "Iou!" (ausgesprochen: Iu!) ein Ruf des Kummers war (Lateinisch Heu!). Dies wird erklärt durch die Mischung der Freude und den Kummer über die Rückkehr von Theseus und seines Vaters Tod. Aber natürlich auch den Kummer über den Tod von Dionysos und die Freude seiner Auferstehung als Vegetationsgottheit.

8. Theseia

Der achte Tag eines jeden Monats ist Poseidon und Theseus geweiht. Somit ist dieses Fest vor allem Theseus gewidmet. An diesem Tag gab es Prozessionen, Opfer, athletische Spiele (Gruppenfackelrennen und Feldwettkämpfe) und ein Fest zu Ehren von Theseus als Wohltäter und demokratischer Held, bei dem Fleisch und Athare (oder Athera) ein Brei aus geschältem Weizen und Milch unter den Menschen verteilt wurde.

9. Stenia

Stenia ist ein nächtliches Frauenfest zu Ehren von Demeter und Persephone und geht unmittelbar dem Tesmophoria voraus und fand in Eleusis und in Alimountas statt. Die Frauen ergaben sich in unflätigen Beschimpfungen (Aiskhrologia) und schmissen sich gegenseitig Beleidigungen und Obszönitäten an den Kopf. Dies im Gedenken an Iambe, die auf diese Weise die traurige Demeter zum Lachen brachte. (Siehe auch in der homerischen Hymne an Demeter). An diesem Tag wurden auch die Thesmoi29 in die Höhle des Heiligtums von Demeter gelegt. Dies beinhaltete Teigmodelle von Schlangen, männlichen Genitalien und Schweinefleisch von geopferten Ferkeln. All dies sind Fruchtbarkeitssymbole (Schweine wegen ihrer Fruchtbarkeit). Auf diese Weise wurde der Schoss der Mutter Demeter befruchtet. Sie wurden an Thesmophoria wieder entfernt.

11.-13. Thesmophoria

Das Thesmophoria ist eine Feier des Sporetos, der Saatzeit, der Demeter geweiht, auf Frauen beschränkt und insbesondere eine Zeremonie der weiblichen Mysterien.

1.Tag Anodos (Besteigung) - 11.

Unter der Führung von zwei Arkhousai30 brachen die Frauen von Zuhause in einer Prozession auf, mit ungekämmtem Haar, barfuss und mit allen nötigen Vorräten, die sie für drei Tage und zwei Nächte brauchten. Nahe der Höhle (Thesmophorion) in der sie zu Stenia die Thesmoi gelegt haben, schlugen die Frauen für drei Tage ein Zeltlager auf.

Die Frauen schliefen auf dem Boden, meistens zwei in einem Zelt.

2.Tag: Nesteia (Fasten) - 12.

Am zweiten Tag sassen die Frauen auf dem Boden und enthielten sich aller festen Nahrung in Demut und Sympathie für Demeters Trauer (die aus Trauer sogar einen Stuhl ablehnte), aber auch um ihre Stärke auf die Erde zu übertragen. Wenn der Hunger im Laufe des Tages stärker wurde, ergaben sie sich wieder in ordinären Aussprüchen, in Erinnerung an Iambe und Demeter. Im Anschluss schlugen sie sich symbolisch mit Zweigen und führten mystische Tänze durch.

3. Tag: Kalligeneia (Nachkomme) - 13.

Bei Nachtanbruch begann der offizielle Beginn des dritten Tages mit einer Fackelzeremonie, in Anlehnung an Demeter, die Persephone im Fackellicht suchte. Währenddessen stieg die Priesterin, die Antletriai31 genannt wurde in die Höhle hinunter, sammelte die Thesmoi in Eimer und stellte diese verwesenden Teile auf den Altar von Demeter und Persephone. Später wurde dieser "Kompost" vom Altar entfernt und mit dem Getreide, das im folgenden Monat gesät wurde gemischt. In diesem Ritus kann man sehr gut die Rolle des Zyklus von Leben und Tod in der Befruchtung der Erde sehen.

Das Fest endete und der Rest des Tages erschöpfte sich in einer fröhlichen Dankesfeier für ihre Kinder, bis sie das Lager abbrachen und nach Hause gingen.

30. Khalkeia

An diesem Tag fingen die Ergastinai32 an, unter anderem die Arrhephoroi (siehe Arrhephoria), an einem Webstuhl Athenas neues Peplos zu weben. Dies dauerte neun Monate und das neue Peplos wurde Athena dann an Panathenaia überreicht. Die Verzierung stellte in leuchtenden Farben, vor allem gelb und blau, die Gygantomachy, den Gigantenkampf dar.

Dieser Tag war auch Hephaistos geweiht.

 

 

Maimakterion - (entspricht etwa dem modernen November)

15. Pompaia33

Während der Prozession durch die Stadt, trugen die Priester das Dion Kodion34, das Fell eines geopferten Schafes zu Ehren des Zeus Meilikhios35 bei sich. Zeus Meilikhios ist ein unterirdischer, chthonischer Aspekt von Zeus, in welchem er als Schlange erscheint und besonders die Kinder beschützt. In dem Pompaia trug ein Priester auch den Kadukeus, den magischen Stab des Hermes mit umschlungenen Schlangen. Bei diesem Ritual wurde alles Übel aus der Gemeinschaft davongejagt, um das frisch gesäte Getreide zu beschützen. Ein krankes Individuum reinigte sich selbst, indem es mit seinem linken Fuss auf das Vlies trat, welches die Krankheitsstoffe aufnahm. Andere wiederum sassen barfuss auf dem Vlies, mit bedecktem Kopf und wurden von einem Priester gereinigt, indem er den Likhnon36 über ihn fächerte. Das Pompaia entsprach dem Frühlingsfest Diasia, solche frühlings-herbst Paare sind üblich für die griechischen landwirtschaftlichen Feiern.

 

 

Poseidon - (entspricht etwa dem modernen Dezember)

Dies ist eine Zeit der Ruhe und des Feierns nach dem letzten Säen und somit sind die landwirtschaftlichen Gottheiten zu dieser Zeit besonders verehrt.

8. Poseidea

Der Monat von Poseideon ist Poseidon geweiht, wie auch der achte Tag eines jeden Monats ihm gewidmet ist.

An diesem Tag wurde ein Fest zu Ehren des Poseidon Phytalmios37 abgehalten.

Kleines oder ländliches Dionysia - in der Mitte von Poseidon

Dieses Fest ist dem Dionysos geweiht und wird das "ländliche Dionysia" (ta Kat' Agrous Dionysia) oder das "kleine Dionysia" (ta Mikra Dionysia) genannt. Es wurde an keinem genauen Datum gefeiert, sondern jede Stadt hat das Datum der Feier selbst festgelegt und jeder und jede beteiligte sich daran.

Nach Plutarch beinhaltete es eine Prozession mit verschiedenen Fuhrwerken, die mit Weingefässen und Weinreben beladen waren. Manchmal begleitete die Prozession auch ein Ziegenbock. Danach folgten die Kanephoros, die Korbträger, die einen Korb mit Weintrauben trugen, dann die Träger, die einen grossen, hölzernen Phallus trugen, der mit Efeu umschlungen war. Zuletzt folgten die Sänger und Sängerinnen mit dem Phallikon2, das an den "Phallus" gerichtet war.

26. Haloa

Höchst wahrscheinlich war Haloa ein Fest des Zurückschneidens der Weinreben, sowie auch das Kosten des Weins nach der ersten Gärung, oder es war das Fest um den Wachstum des Getreides zu fördern..

Es ist nach Halos (die kreisförmige Tenne/Dreschplatz) genannt und Demeter und Dionysos geweiht.

In den frühesten Zeiten war der erste Teil des Festes nur den verheirateten Frauen vorbehalten. Die eleusinischen Arkhontes39 bereiteten ein Festmahl vor, das auch Kuchen in Form von männlichen und weiblichen Genitalien beinhaltete.

Die Arkhontes verliessen das Festmahl und erlaubten den Frauen zu essen, den Wein zu geniessen und sich freizügig zu verhalten. Die Frauen trugen tönerne Modelle in Form der männlichen und weiblichen Geschlechtsteile um den Hals, tanzten um einen grossen Phallus und ergaben sich rituellen Obszönitäten. Die Frauen trugen auf ihren Kopf ein Kernoi40, die Weihrauch, Getreide und andere Opfer enthielt. Die Opfer wurden auf den Phallus verstreut. Einige Frauen, einschliesslich der Priesterinnen, ermutigten die anderen Frauen sich geheime Liebhaber zu nehmen.

Im Anschluss an dieses Ritual waren auch Männer zugelassen und ein froher Kosmos41 begann, das sich im Laufe der Nacht zu einer nächtlichen Orgie entwickelte. Zwei Priesterinnen mit Fackeln und die auf erhöhten Sitzen sassen, repräsentierten während der Feier Demeter und Persephone, die und über das Fruchtbarkeitsfest den Vorsitz hielten.

 

 

 

Gamelion - (entspricht etwa dem modernen Januar)

12.-15. Lenaia

So wie es scheint, wurde dieses Fest abgehalten, um die Fruchtbarkeit zu fördern. Zu dieser Zeit gab es eine Prozession, während der die Daidykhos42 riefen: "Ruft an den Gott!" und die Zelebranten antworteten, "Sohn der Semele, Iakkhos, Geber der Fülle!" Es gab auch Wettbewerbe, die Dramen, Gesang und Poesie beinhalteten.

Der Name dieses Feste wird von den Lenai, den Mänaden abgeleitet. Um Mitternacht, tanzten die den Thyrsos43 tragenden Menschen, begleitet von Kastagnetten, Tamburinen, Flöten und Fackeln, einen die ganze Nacht andauernden, exstatischen Tanz vor einem, mit einem Kranz umgebenen Bild des Dionysos. Dieses Bild stellte einen in eine Tunika gekleideten, bärtigen Mann dar, mit erhobenen und von Girlanden umwundenen Armen. Vor diesem Bildnis stand ein Tisch, mit zwei weingefüllten Krügen, den Stamnoi und einem Kantharos, einem Kelch oder Pokal zwischen ihnen, den die tanzenden Menschen in die Krüge tauchten und mit diesem Kelch den trunkenmachenden Wein tranken.

27. Gamelia

Der Monat Gamelion wird auch der "Monat des Heiratens" genannt und war die beliebteste Zeit für Trauungen. Gamelia am Ende des Monats war eine Feier der heiligen Hochzeit44 zwischen Zeus Teleios und Hera Teleia45. Es sind nur wenige Details über dieses Fest bekannt, also benütze deine Intuition.

 

 

Anthesterion - (entspricht etwa dem modernen Februar)

Die kleineren Mysterien von Eleusis - am Anfang des Monats Anthesterion

Die Initiation in die kleineren Mysterien war eine Grundvoraussetzung um in die grösseren Mysterien von Eleusis zugelassen zu werden und beinhaltete die vorbereitende Reinigung des Mystos46. Diese geheimen Riten waren der Rhea geweiht, der Mutter der Götter und die älteste der Rhea-Demeter-Kore Dreiheit.

11.-13. Anthesteria

Dies ist das "Fest der Blüten", wenn die ersten Blütentriebe erscheinen und ist eines der ältesten griechischen Feste. Es ist als das "ältere Dionysia" bekannt. Zu dieser Zeit wurden die Reben von neuem zurückgeschnitten und die zweite Gärung des Weines ist vollendet. Der Wein ist nun bereit, getrunken zu werden und aus diesem Grunde ergänzt dieses Fest Oskhophoria, das die Weinernte feiert.

1. Tag: Pithoigia (Krugöffnen) - 11.

Der erste Tag feiert das Öffnen der Pithoi47 in denen der Wein gärte. Eine Prozession symbolisiert das Kommen des Dionysos von Meer her in einem Wagen, der die Form eines Schiffes hatte, zu seinem Heiligtum. Die Gottheit wurde durch ein Bildnis oder einen maskentragenden Mann verkörpert. Die Prozession beinhaltete Musiker und Träger und Trägerinnen der rituellen Geräte, während andere Männer, in Karren fahrend und als Satyre verkleidet, fröhliche Beleidigungen den Zuschauern zuriefen.

Die Pithoi wurden selbstverständlich auch mitgeführt und nachdem sie geöffnet wurden und der Wein von einer Priesterin gemischt wurde (mit Wasser, wie es Dionysos den Griechen lehrte), wurde er als Erstefrüchteopfer mit einem Gebet auf den Boden vergossen, auf dass der Wein die Menschen erfreuen möge. Dann wurde der Wein unter Gesängen und Tänzen ausgeschenkt und probiert

2. Tag: Khoes (Henkelkrugfest) - 12.

An diesem Tag waren alle Tempel der Gottheiten geschlossen, ausgenommen des Limnaion, des Tempels des "Dionysos des Sumpflandes", welcher als einziger während des Festes geöffnet war.

Die Seelen der Unterwelt waren frei und schweiften umher, um am Fest der Lebenden teilzunehmen. Als Schutz malten die Menschen Pech an ihre Türen und kauten Kreuzdorn am Morgen. Die Geschäfte waren ausser Kraft gesetzt und kein Schwur wurde geleistet.

Ausserdem wurde an diesem Tag üblicherweise ein wenigsten drei Jahre alter Wein getrunken. Die Jugendlichen wurden auch aufgefordert, an diesem Brauch teilzunehmen, da sie in diesem Falle die Fruchtbarkeit verkörperten. Alle, einschliesslich der Jugendlichen, hatten ihre eigenen Khoes48 und tranken daraus ihren Wein, den sie oftmals während des Festes kauften. Der Khous hatte eine dreiblättrige Öffnung.

Dies war ein sehr kinderorientiertes Fest und die ersten Khoes eines Kindes waren das grösste Ereignis des Lebens: Geburt, Khoes, Pubertät und Hochzeit. Er oder sie wurde mit Blumen bekränzt und der Khous wurde als feierliches Geschenk überreicht.

Dies war ein Tag der Trinkgelage, sowohl öffentlich, wie auch privat. Vornehme Menschen wurden vom Hohepriester des Dionysos zu einem öffentlichen Trinkwettbewerb eingeladen. Ein Trompetenstoss eröffnete den Wettbewerb und es gewann, wer als erstes seinen Khous leerte. Der Gewinner gewann einen gefüllten Weinschlauch.

Die Teilnehmer brachten ihr eigens Essen, Kelche und Khoes, bereits gefüllt mit gemischtem Wein mit. Der Gastgeber besorgte die Blumenkränze, Parfüme und den Nachtisch. Nach dem Wettbewerb umwickelten die Menschen ihre Khoes mit den Blumenkränzen und gingen gemeinsam zum Limnaion, wo sie ihre Blumenkränze der Priesterin übergaben. Dort dankten alle einzeln Dionysos, indem sie den Rest des Weines ihm als Trankopfer darbrachten.

3. Tag: Khytroi (Topffest) - 13.

Der letzte Tag des Festes begann in der Nacht des Henkelkrugtages. Dies war die Nacht des heiligen Hochzeit zwischen Dionysos und der Basilea49 in der Gestalt der Ariadne, der Ehefrau des Arkhon Basileus50, der seine Frau in Gestalt des Theseus dem Dionysos überlassen musste.

Im heiligen Bezirk leistete sie zuerst den vierzehn Gerarai51 des Limnaion, einen Schwur der Reinheit.

Dann wurden von ihr die Opfer für die Gerarai an ihren vierzehn Altären und andere geheime Riten durchgeführt und tanzte vor einer Maske des Dionysos wie an Lenaia.
Eine andere Pompe 52 brachte die heilige Braut, die mit Ariadne identifiziert wurde, zu ihrem Brautgemach im Boukoleon (möglicherweise das antike Haus des Arkhon Basileus).

Sie wurde von einem Fackelträger begleitet, der zwei Fackeln trug und den Hermes Psychopompos53 verkörperte. Er trug die Ependytes, eine geschmückte Tunika. Ein Satyr, möglicherweise maskiert, trug den Mitgiftkorb auf seinem Kopf.

Das tatsächliche Ritual der heiligen Hochzeit war geheim, aber soviel kann doch gesagt werden. Die heilige Braut wartete auf ihrem Brautbett, während ein Satyr als Thyroros54 an der Brautkammer wachte. Dann kam Dionysos in Begleitung eines Satyrs zu seiner Braut, um die Hochzeit zu vollziehen, während die Nachtschwärmer mit ihren Fackeln ausserhalb der Brautkammer lärmten und feierten. Möglicherweise war Dionysos der Arkhon Basileus oder der Hohepriester des Dionysos.

Nach Tageanbruch gedenken die Aiora55 der Erigone56, die sich aus Kummer selbst erhängte, als ihr Vater, der den Weinbau nach Athen brachte, von betrunkenen Männern getötet wurde. Junge Mädchen schaukelten an Schaukeln und Knaben sprangen auf mit Wein gefüllte Säcke. Dabei hingen Masken und Puppen in den Bäumen und die Kinder verwandelten den traurigen Tod in ein Symbol des fröhlichen neuen Lebens, reinigten die Weinernte von dieser Tragödie (das Schaukeln ist das traditionelle Symbol der Reinigung durch die Luft) und verbannten die Geister der Unterwelt.

An diesem Tag wurde auch das Hydrophoria57 gefeiert. Eine Prozession junger Mädchen trugen Hydriai, Wasserkrüge auf ihren Köpfen und gingen zu einem Ort, wo das Wasser in einen etwa 30 cm breiten Abgrund in die Erde geleert wurde. Dadurch gedachten sie ihren Ahnen, die in der Flut von Pyrrha und Deukalion starben und feierten das Verschwinden der Flut in der Erde.

Zuletzt wurde ein Mahl für die Toten und Hermes Psychopompos, ihrem Führer zubereitet. Dieses Mahl bestand aus einem Gemisch aus verschiedenem Getreide und Honig und wurde in einem Khytrai58 serviert. Der Tradition nach, symbolisiert dieses Gericht das erste Gericht, das nach der Flut gegessen worden ist. Alle teilten miteinander das Essen.

Am Ende des Festes wurden die Geister der Unterwelt mit folgenden Worten gebannt:

Thyraze Keres, ouk eni Anthesteria!

"Fort mit euch, Keres (Geister der Toten), Anthesteria ist beendet!"

Die rituelle Feier der Flut, das Schaukeln und das Bannen der Toten versinnbildlicht die Auferstehung, wie es sie Dionysos selbst verkörpert.

23. Diasia

Diasia59 ist das Hauptfest für Zeus Meilikhios60. An diesem Tag wird er als unterirdischer Aspekt verehrt, dargestellt als eine riesige Schlange. An diesem Tag wurden nur blutlose Opfer dargebracht, normalerweise Kuchen in der Form von Tieren, wie Schafe oder Schweine, aber auch Getreide und Früchte, weil er auch für die Fruchtbarkeit der Erde verantwortlich ist und oft mit einem Füllhorn dargestellt wird. Seit damals ist dieses Fest eine Feier der Versöhnung. Nach diesem Teil des Festes gab es ein allgemeines Essen und Geschenke wurden den Kindern übergeben, die im Besonderen von den Gottheiten der Unterwelt geliebt wurden.

 

 

Elaphebolion - (entspricht etwa dem modernen März)

6. Elaphebolia

Dieses Fest und dieser Monat ist nach Artemis Elaphebolos61 benannt. Erinnere dich daran, dass der 6. eines jeden Monats ihr geweiht ist. Heute, wie in der Antike, kann man ihr an diesem Tag hirschförmige Kuchen opfern, die aus Teig, Honig und Sesamsamen bestehen.

10.-17. Städtisches Dionysia

Ein Hauptcharakteristikum der "städtischen Dionysia", im Gegensatz zu dem "ländlichen Dionysia", ist das Durchführen der Dramenwettkämpfe. Am ersten Tag, sang ein Chor, aus Männern und Knaben die Dithyrambs62. Am zweiten Tag wurden Komödien aufgeführt, wie die des Aristophanes63 und am dritten Tag bis zum fünften Tag wurden Triologien der Tragödien aufgeführt, wie die des Sophokles64. Kronen und andere Preise konnten gewonnen werden. Der Priester des Dionysos hielt über dem Wettbewerb den Vorsitz und ein Bildnis des Gottes stand in seiner Anwesenheit.

Das heilige Bild des Gottes war ein hölzernes Stylos, oder Säule, an der eine Maske aus Terrakotta hing. Eine Prozession namens " das Einbringen des geopferten Herzens", begleitet von berittenen Epheboi65, brachte das Bildnis zu seinem Heiligtum und symbolisierte die Ankunft des Gottes in der Stadt. Zu diesem Zweck wurde das Bildnis vorab aus dem Tempel entfernt und vor die Stadt gebracht.

Am folgenden Tag wurde die Hauptprozession abgehalten, das Hauptmerkmal war der heilige hölzerne Phallus, der auf einem Wagen durch die Strassen geführt wurde. Ein junge Frau wurde als Kanephoros66 ausgewählt und sie trug den Kaneon, einen goldenen Korb, gefüllt mit den Erstefrüchteopfern. Nach ihr folgten die Askophoroi, die Flaschenträger, Bewohner der Stadt trugen auf ihren Schultern mit Wein gefüllte lederne Flaschen, Askoi genannt, um ihn den Gottheiten zu opfern. Andere trugen Obeliai, Brote in der Form von Phallen auf ihren Schultern. Zusätzlich trugen violettgekleidete Skaphephoroi67 Tabletts mit verschiedenen anderen Opfern. In den alten Zeiten wurden auch Stiere geopfert. Der Tag endete mit einem Komos, einem Fest mit Rindfleisch und Wein. In der Nacht, begleitet von Flöten und Harfenmusik, tanzten und sangen die Menschen in den Strassen und Gassen.

15. Galaxia

Galaxia war ein Fest zu Ehren von Rhea. An diesem Tag wurden Trankopfer durchgeführt und ein Festessen, das Galaxia beinhaltete, einem Brei, aus in Milch gekochtem Gerstenmehl abgehalten. Die Jugend opferten goldene Töpfchen und tauschten untereinander Kerzen aus Honig und Milch.

 

 

Mounykhion - (entspricht etwa dem modernen April)

4. Eroteia

Ein Fest zu Ehren von Eros.

6. Delphinia oder Iketiria 

Die ist ein Fest zu Ehren von Apollon Delphinio. An diesem Tag opferten junge Mädchen Iketiria68 und Popana69 am Schrein des Apollon. Dieses Fest wurde im Gedenken an Theseus Rückkehr von Kreta abgehalten und um eine sichere Seefahrt von Apollon zu bitten. (Der Winter ist vorbei und die Seefahrten begannen an diesem Zeitpunkt)

16. Mounykhia

Dieses Fest ehrt Artemis als Mondgöttin und Herrin der wilden Tiere. Bei der Prozession trugen die Menschen Amphiphontes70, runde Kuchen in die Dadia71 gesteckt wurden. Diese wurden der Hekate geweiht. Später wurden sie Artemis mit folgendem Gebet angeboten:

"Artemis, liebste Herrin, zu dir trage ich, du liebliche Dame,

diese Amphiphon, die dir wohlgefällig sind."

Einige sagen, der Name der Kuchen Amphiphon, kann auch als "im doppelten Licht scheinen" übersetzt werden und die Kuchen wurden ihr angeboten, wenn der Mond und die Sonne zugleich am Himmel sichtbar sind.

In den alten Zeiten wurde auch eine Ziege der Göttin geopfert. Heute können wir ihr Kuchen in der Form einer Ziege oder Palmblätter, die ihr geweiht sind, opfern.

Dies war auch die Zeit des Arkteia72. An diesem Tag tanzten die 5-10 Jahre alten Arktoi73, nackt oder in kurzen, safrangelben Tuniken, mit Blätterkronen und fackel- und zweigtragend einen heiligen

 

 

Thargelion - (entspricht etwa dem modernen Mai)

6/7. Thargelia

Thargelia ist ein Erntefest und ist Artemis und Apollon, als Schutzgottheiten der Ernte geweiht. Das Fest hatte zwei Teile, die Reinigung und das Opfer.

Der sechste Tag, der Geburtstag von Artemis, ist ein Tag der Reinigung. Bei der Prozession wurden zwei Pharmakoi74, die über längere Zeit von den Menschen gefüttert worden sind, um die Stadt geführt und dann davongejagt. Zudem begleitete die Prozession zwei zum Tode verurteilte Menschen, ein Mann und eine Frau, die mehrere Monate nur das beste Essen bekamen, gekleidet mit heiligen Gewändern und verschnürt mit Feigenbaumzweigen. Sie absorbierten während der Prozession das Übel und die Krankheiten der Stadt. Zuletzt wurden sie, wie die Ziegen aus der Stadt gejagt.

Der siebte Tag begann mit einem Schaf- und Ziegenopfer und einem Tanzwettbewerb, bei dem der Gewinner ein Kesselstativ gewann, welches demjenigen nachempfunden war, das sich im heiligen Schrein der Phytia von Apoll befand. Zudem gab es auch Trankopfer zu Ehren des Helios, den Horen und der Selene.

22. Kallynteria

Dies war ein kleines, aber sehr wichtiges Fest in Athen. Kallynteria ist das Fest des "Ausfegens" und an diesem Tag fegten die Frauen den Tempel der Athena aus. Ihre ewige Flamme wurde nachgefüllt und von der Priesterin neu entzündet.

25. Plynteria

Die ist das Fest, an dem die Statue der Athena Polias75 gewaschen (plynteria hiera) wurde. Das Waschen und Reinigen von heiligen Bildnissen war eine allgemeine Sitte in Griechenland und wurde an vielen Orten praktiziert.

Die Frauen entfernten das Peplos und die Juwelen von der Statue der Athena, die dann eingewickelt und in einer Prozession zum Waschplatz getragen wurde. Die Prozession wurde von einer Frau angeführt, die einen Korb, gefüllt mit Feigengebäck, trug. Feigen sind ein altes Fruchtbarkeitssymbol und war das erste kultivierte Nahrungsmittel. Die Süssigkeiten wurden der Göttin am Strande geopfert. Berittene Epheboi76 begleiteten ausserdem das verhüllte Bildnis. Es wurde an den Strand gebracht, da es in fliessendem Wasser, besonders Salzwasser, gereinigt wurde. Dort wurde es von zwei Mädchen gereinigt, den Loutrides77. Das Peplos wurde zur gleichen Zeit gereinigt. An diesem Abend kehrte die Göttin mit einer Fackellichtprozession zu ihrem Tempel zurück und wurde mit dem gereinigten Peplos gekleidet und mit ihren Juwelen geschmückt. Nur den Loutrides und den Frauen, die die Statue der Göttin ab- und anzogen hatten, waren es erlaubt, die enthüllte Göttin zu sehen.

Die Statue der Athena war menschengross, aus Olivenholz geschnitzt und möglicherweise wurde sie sitzend und ohne Waffen dargestellt. Sie trug eine hohe, goldene Stephane78 und möglicherweise ein Gorgoneion79 auf ihrer Brust.

 

 

Skirophorion - (entspricht etwa dem modernen Juni)

3. Arrephoria

Vier Mädchen zwischen 7 und 11 Jahren wurden jährlich aus den vornehmsten Familien gewählt, die dem Weben des heiligen Peplos, dem heiligen Gewand der Athena, vorstanden. In einem geheimen nächtlichen Ritual, gaben die Priesterinnen den Arrephoroi80 ein Packet, dessen Inhalt den Arrephoroi, sowie auch den Priesterinnen nicht bekannt war. Sie trugen das Packet auf einem geheimen Weg zu dem Heiligtum der Aphrodite und brachten von dort ein anderes geheimes Packet zurück.

Das Fest endete mit der Entlassung der Arrephoroi, die sich schon ein Jahr im Tempel aufhielten und der Wahl des neuen Arkhon Basileus, des Priesterkönigs.

12. Skirophoria

Die Priesterin der Athena, der Priester des Poseidon und der Priester des Helios gingen an diesem Tag zum Skiron, einem heiligen Platz, der der Demeter, Kore, Athena Skiras und Poseidon Pater81 geweiht war. Athena und Poseidon repräsentieren das Stadtleben und Demeter und Kore repräsentieren die Landwirtschaft, Helios bezeugt seine Schwüre (wie er auch die Entführung der Kore bezeugte).

Skirophoria wurde vorwiegend von Frauen, den Bringerinnen der Fruchtbarkeit gefeiert (so wie die Männer das städtische Dionysia dominierten). Sie enthielten sich an diesem Tag vom Geschlechtsverkehr und bis zu dem Ende des Festes, assen sie Knoblauch um die Männer zu vertreiben. Sie warfen Opfer in die Megara, heilige Höhlen der Demeter: Kuchen in Schlangenform, Phallen und säugende Schweine82. Bei der Prozession wurde ein grosser, weisser Baldachin83, sowie auch das Kodion84 herumgetragen, um die Felder und Höfe vor der sengenden Hitze zu schützen.

Die Menschen führten auch ein Rennen durch, das beim Heiligtum des Dionysos begann und zum Tempel der Athena Skiras führte. Dabei trugen die Teilnehmenden Rebenzweige.

Der Gewinner gewann den Pentaploa85, der Wein, Honig, Käse, Getreide und Olivenöl enthielt. Ihm alleine war es erlaubt diesen Kelch mit der Göttin zu teilen. Zu ihren Ehren wurde er als Opfer ausgeleert, auf dass sie die Früchte der Saison segnen werde.

 


 

Anmerkungen

1 Agathos Daimon, Schutzengel; lat. daemon, wörtl.: "reich an Wissen". Unter dem Begriff daimon verstanden die alten Griechen eine göttliche Kraft, Schicksal oder "Gottheit" und ordneten auch die unsterblichen Helden zu ihnen. Sie unterschieden zwischen den guten daimonoi, den eudemonoi, die annähernd dem "Schutzgeist" oder dem wahren Willen einer jeden Person entsprechen und den schlechten, den cacodemonoi, die die Menschen auf falsche Wege führen. Die alten Griechen glaubten zudem, dass sie zwischen den Menschen und den Gottheiten vermittelten. Sokrates sagt, dass er einen Schutzgeist habe, der ihn schon das ganze Leben lang begleitet hat und ihn immer vor Gefahr und Fehlurteilen bewahrt habe, aber niemals auf seine Handlungen einwirkte.

2 abgeleitet von Hecatombe, einem grossen, öffentlich dargebrachten Opfer von einer grösseren Anzahl von Tieren. Ursprünglich bezeichnete das Wort eine Anzahl von hundert Rindern.

3 Beiname der Venus, ursprünglich: "die allen attischen Stämmen (Demos) Gemeinsame". Unter diesem Namen wurde ihr von Theseus ein Tempel in Athen gebaut.

4 überzeugend, beredsam

5 die ganze Nacht wach sein

6 die mit heiligen Dingen handeln

7 Gewand. Das gleiche Gewand trugen auch die griechischen Frauen während der frühen archaischen, klassischen und hellenistischen Periode (bis etwa 300 Jahre n.u.Z.). Es besteht aus einem langen, rechtwinkligen Stoff, der vertikal gefaltet ist und von den Schultern hängt. In den früheren Zeiten wurde es um die Taille zusammengebunden und reichte bis zu den Füssen.

8 Athena der Stadt (Polis)

9 junge Männer

10 heiligen Opferkörbe

11 Werkmeisterinnen

12 die vom Tau Feuchte;

13 Kekrops war halb Mann und Schlange, aus der Erde geboren und der legendäre Ahne der antiken Griechen. Er war Gründer und der erste König von Athen. Er lehrte die Einwohner, die Toten zu begraben, zu heiraten, zu schreiben und zu lesen. Die Akropolis wurde früher zu seinen Ehren auch Kekropia genannt.

14 Jungfrau

15 grosse Wasserkrüge

16 lat.: Weihrauchkästchen

17 hegende Mutter Erde

18 nach Boedromius, einem Beinamen des Apollo benannt, eingeführt von König Erechtheus, welcher, von den Eleusiniern unter Eumolpus angegriffen, auf Eingebung des Apollo, die Schlacht mit einem furchtbaren Geschrei eröffnete, was die Feinde so sehr in Schrecken versetzte, dass sie eiligst flohen.

19 Jägerin

20 von myo, den Mund verschliessen

21 Bote

22 Führer/innen der Initiation

23 wörtl.: "Schrei!"

24 wörtl.: gemischtes Getränk

25 die welche gesehen haben

26 Kind mit zwei lebenden Eltern

27 Traubenzweigträger

28 Festmahlträgerinnen

29 hingelegte Dinge

30 Beamtinnen

31 Schöpfeimer

32 Arbeiterinnen

33 abgeleitet von Pompe, Prozession

34 das heilige Vlies

35 der Versöhnung freundlich gestimmt

36 Fächer

37 Feuchtigkeit und Vegetation

38 phallisches Lied

39 Beamtinnen

40 Opferschüssel

41 geniessen, schmücken

42 Fackelträger

43 der Stab, der von Dionysos und seinen Anhängern getragen wurde. Er ist von einem Pinienzapfen gekrönt und mit Wein- und Efeublättern umwunden.

44 heiligen Hochzeit

45 vollkommen, Oberhaupt der Familie

46 Eingeweihte/r

47 Krüge, Gefässe

48 Henkelkrug, 2 Liter bei den Erwachsenen

49 Königin

50 Priesterkönig

51 die heiligen Priesterinnen des Dionysos. In den Sümpfen, den Limnae, nahe der Akropolis, hatte Dionysos ein Theater und einem Tempel mit vierzehn Altären. Jedem stand eine Priesterin vor.

52 Prozession

53 Führer der Seelen

54 Türwächter

55 die Schaukelnden

56 Frühgeborenen

57 Wassertragen

58 irdenen Gefäss, nach dem der Tag benannt ist.

59 von Deus; Zeus

60 den Freundlichen

61 Hirschjägerin

62 Oden an Dionysos

63 Aristophanes (448 - 388 v.u.Z.), einer der Grössten antiken Komödienschreiber; Autor von "Lysistrata"

64 Sophokles (495 - 406 v.u.Z.), Dramatiker, Autor von "König Ödipus"

65 Jugendlichen

66 Korbträgerin

67 Tablettträger

68 mit Wolle zusammengebundene Olivenzweige

69 gebackene Kuchen

70 Rundumscheinende

71 kleine Fackeln

72 Spiel der Bärin

73 Bärinnen

74 Gebirgsziegen

75 Beschützerin der Stadt

76 junge Männer

77 Badenden

78 Krone

79 Medusenhaupt

80 Trägerinnen der unaussprechlichen Dinge

81 Vater

82 dies wird zu den Thesmoi "hingelegte Gegenstände", die an Thesmophoria wieder verwendet werden

83 Skiron

84 Fell eines schwarzen Schafes, welches Zeus Meilikhios geopfert worden ist

85 fünffachen Kelch



© 2003 Markus Moser (Frater Eo Ipso).



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